Rigips Trophy 2014.
Toni-Areal Zürich gewinnt Gold-Trophy.

Das Siegerobjekt der diesjährigen Rigips Trophy wurde vom Zürcher Architekturbüro EM2N und vom Trockenbauspezialisten Goger-Swiss in Dietlikon ausgeführt. Das von der Allreal Toni AG als Bauherrin realisierte Grossprojekt verrät die hervorragende Trockenbauleistung erst beim Blick unter die Gipsoberfläche, die aus ästhetischen und akustischen Gründen oft mit anderen Materialien bekleidet ist. Viele der 20 eingereichten Trophy-Objekte beeindrucken mit technischen Stärken. Der fortschrittliche Trockenbau ist zu mehr in der Lage als «nur» zur Verkleidung und Formgebung, wie die diesjährige Rigips Trophy beweist. Rund 160 Gäste verfolgten die professionelle und unterhaltsame Preisverleihung am 28. Februar 2014 in Lausanne.

Toni-Areal Zürich

Bei einem Zweckbau wie dem Toni-Areal, dem einst grössten Milchverarbeitungsbetrieb Europas und heute neue Heimat der Zürcher Hochschule der Künste, beeindruckt das schiere Ausmass und die Vielfalt der Anwendungen mit Gips. Obwohl – oder gerade weil – der Trockenbau überall ist, sieht man ihn nicht. Seine Leistung in Sachen Raumstruktur, Schall- und Brandschutz sowie Akustik ist für das Funktionieren des gesamten Bauwerkes umso wichtiger. Die Jury, bestehend aus Architekten und Gipsermeistern, sagt: «Dieses Grossprojekt wurde einer umfassenden Umnutzung unterzogen, die einzig und allein dank des konsequenten Einsatzes von Trockenbausystemen überhaupt möglich war.» Ein wesentlicher Grund für dieses positive Urteil ist der geringe Lasteneintrag von Gips gegenüber anderen Baumaterialien, nachdem zwei zusätzliche Zwischenböden eingebaut wurden. Die Jury fährt fort: «Um die hochgesteckten Ziele zu erreichen, hat der Trockenbauer auch neue Wege beschritten, komplexe konstruktive Lösungen erarbeitet und diese handwerklich perfekt umgesetzt.»

Zwei weitere Trophäen

Die Silber-Trophy ging in die Westschweiz an das Gipserunternehmen M. Riedo & Fils SA sowie die beiden Archiketurbüros Aeby Aumann Emery architectes und Lateltin & Monnerat architectes für das Kollegium Gambach in Fribourg. Auch dies ein Objekt, bestehend aus einem Alt- und drei Neubauten, das vollständig mit Gipstrockenbau ausgebaut wurde. Die Jury war von der Komplexität des Gesamtprojektes, vor allem aber von der Vielseitigkeit und Leistungsfähigkeit des Trockenbauers beeindruckt. Bronze verdienten sich die W. Schlatter-Diethelm AG, Schaffhausen und die Architektengemeinschaft NAU Architecture/Drexler Guinand Jauslin Architekten, Zürich, für ihre Arbeit in der Raiffeisenbank Schaffhausen. «Klein, aber fein – diese Charakterisierung trifft besonders auf dieses anspruchsvolle, in sich schlüssige Umbauprojekt zu», so die Juroren. 

Zunehmende Komplexität der Anwendung

Unter Berücksichtigung des wachsenden Einsatzes von Gipstrockenbau in praktisch allen Gebäudetypen und Dimensionen, haben die Veranstalter die Spezialpreise umbenannt beziehungsweise neue geschaffen. Nebst den drei Hauptpreisen wurden Spezialpreise in den Sparten Betriebs- und Wohnungsbau sowie Innovation vergeben. 

Gewinner der Spezialpreise